They call themselves skaters, and the act of skateboarding they call skating

Coding Rights, Humberto Corona, Lea Letzel, Luzia Emilia Nees, Norma Ibarra, Steeve Bauras, Queer & Feminist Skate Zines

20. July – 23. August 2020
Eröffnungswochenende 17.–19. Juli 2020
Skateworkshop + Filmnacht 21. August 2020 ab 18Uhr

Die Ausstellung They call themselves skaters, and the act of skateboarding they call skating warnt vor stereotypen Darstellungen im Skateboardfahren und lädt Skater*innen und Nicht-Skater*innen ein, Einfluss auf die Konstruktion von Identität, Kultur und Gesellschaft zu nehmen.

Wer sind „they”? Was haben „they” noch gemeinsam? Skateboarder*innen werden oft als eine einheitliche Gruppe angesehen, die sich jedoch aus verschiedenen Individuen mit sich überschneidenden Identitäten zusammensetzt, die ihre Erfahrungen beeinflussen. Nicht alle Skateboarder*innen haben den gleichen Zugang (und die gleiche Zugangsgeschichte) zur Stadt. Ihre Körper werden in der Öffentlichkeit unterschiedlich gelesen.

Trotz der weit verbreiteten Meinung, dass Skateboarden eine Kultur ist, die sich gesellschaftlichen Normen widersetzt, reproduziert sie oft schädliche Muster und Strukturen. Klasse, Hautfarbe, Sexualität und Geschlecht erschweren das scheinbar progressive Verhältnis zwischen Skateboarden und den öffentlichem Raum. In vielerlei Hinsicht widersprüchlich, reproduziert Skateboardfahren und bietet ein Mittel, um hegemonialen Diskursen zu widerstehen.

Viele Skateboarder*innen (die um Macht, Sicherheit und Mobilität gekämpft haben und weiterhin kämpfen) nehmen regelmäßig an diesem Sport teil, indem sie auf ein integratives Skateboard-Umfeld hinarbeiten und das Recht auf die Stadt, die Medien und die Sprache zurückfordern. Durch die Arbeit von Künstler*innen, Filmemacher*innen, Fotograf*innen und Herausgeber*innen geht die Ausstellung der Frage nach, wie Menschen beim Skateboarden ihre Zugehörigkeit finden und auf welche Weise sie öffentliche Räume neu erfinden und umgestalten.

Kuratiert von Agustina Andreoletti

 01  KAP686  Film, Farbe 00:02:48  2020

LUZIA EMILIA NEES (*2003, DE) lebt, skatet und lernt in Köln.

02  2 SECOND MANUAL  Soundinstallation 00:29:25  2019 
LEA LETZEL (*1986, DE) lebt und arbeitet in Köln.
Akiko Ahrendt – violin | Dirk Rothbrust – percussion | Tim Hachen – Skateboard | Janosch Pugnaghi – Skateboard | Marcel Weber – Skateboard | Joan Lennard Schubert – sound projection | Lea Letzel – concept

03  ORACLE FOR TRANSFEMINIST TECHNOLOGIES  Kartenspiel  2019 
CODING RIGHTS (BR) ist ein internationales Netzwerk aus Frauen im Tech-Bereich, die sich für Menschenrechte in der digitalen Welt einsetzen.

04  FROM THE SERIES DECONSTRUCTED LANDSCAPES  Kollage, 15x21cm  2020
FROM THE SERIES DECONSTRUCTED LANDSCAPES  Kollage, 23x30cm  2019 
FROM THE SERIES THE BODY AS A SKATEPARK  Kollage, 22.5x30cm  2019
FROM THE SERIES THE BODY AS A SKATEPARK  Kollage, 22.5x30cm  2019
HUMBERTO CORONA (*1986 VE) lebt, skatet und arbeitet in Amsterdam.

05  FABIANA DELFINO, BARCELONA  Fotodruck  2019
BREANA GEERING, VANCOUVER  Fotodruck  2020
BEATRICE DOMOND, SEATTLE  Fotodruck  2017
NORMA IBARRA (MX) lebt, skatet und arbeitet in Vancouver.

06  Queer & Feminist Skate Zines
Bowlcuts / The Skate Witches / Skating with Shes & Hers / Smash the Skatriachy / Xem Skaters / u.v.m.

07  3K PROJECT  Videoinstallation, s/w, Sound, 00:07:27  2013
STEEVE BAURAS (*1982, FR) lebt, skatet und arbeitet in Paris.

In Kooperation mit ORANGEMENT EBERTPLATZ

Seit Mitte August 2019 gibt es ein neues Projekt am Ebertplatz: Multifunktionale Objekte in der östlichen Passage zum Theodor-Heuss-Park laden zum Skaten und Verweilen ein und schaffen gleichzeitig einen gestalterischen Mehrwert.

Das Ziel des Projekts „Orangement Ebertplatz“ ist die Wiederbelebung der östlichen Passagen durch kreative Interventionen, die Möglichkeiten für eine Ansiedlung einer solchen urbanen Bewegungskultur schaffen.

Aus einem selbstinitiiertem Projekt einiger Studierender der KISD – Köln International School of Design, in enger Zusammenarbeit mit dem Stadtraummanagement, dem Sportamt und der lokalen Skateszene sind durch freiwilliges Engagement multifunktionale und mobile Elemente entstanden, die die östlichen Passagen vielseitig beleben. Diese können auf verschiedenste Art und Weise neu arrangiert und somit von vielen Nutzergruppen verwendet werden.

Die Einbindung der ortsansässigen Strukturen und Farben ist nicht nur aus gestalterischer Sicht eine wichtige Maxime des Projekts, sondern auch auf sozialer Basis. Multifunktionalität ist ein stetiger Grundgedanke und so dienen die Elemente nicht nur zu sportlichen Zwecken, sondern schaffen auch ein Verweilort für Passant*innen.

MEHR INFORMATION https://www.instagram.com/orangement_ebertplatz/

Danke an Konstantin Hehl, Konstantin Butz, Dawid Liftinger, Maximiliano Estudies, Hanna Noh.

Gefördert durch
Kulturamt der Stadt Köln
NRW Kultursekretariat
Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen
Kunststiftung NRW

Bilder
1 — Norma Ibarra: Fabiana Delfino, Barcelona 2019
2-8, 13-16 —  Thomas Lambertz
9-12 — Humberto Corona