{:de}Valia Fetisov, Do you recognize those people?{:}{:en}Valia Fetisov, Do you recognize those people?{:}

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16. – 30.04.2021

 

Das 2007 gestartete Projekt Google Street View hat sich zum Ziel gesetzt, jeden Ort der Erde zu fotografieren und online verfügbar zu machen. Während der Hauptzweck darin besteht, Orte zu dokumentieren, sind die Menschen, die auf diesen Fotos erscheinen, ein Nebenprodukt. Ähnlich wie bei architektonischen Skizzen werden die Silhouetten der Menschen auf den virtuellen Straßen nur beibehalten, um die Straßen bewohnbar zu machen und ihren Maßstab zu zeigen.

Ein besonderer Algorithmus wird angewandt, um Gesichter, Nummernschilder und andere sensible Informationen aus Gründen des Datenschutzes automatisch unkenntlich zu machen. Dennoch können neben dem Gesicht noch viele andere Attribute die Identität einer Person verraten. Beim Betrachten der Bilder erlauben uns die unscharfen Gesichter, all die anderen Details zu bemerken, die eine Person charakterisieren.

Die in dieser Ausstellung gezeigten Bilder wurden von dem Künstler mit einem selbstgeschriebenen Computerskript aus den öffentlich zugänglichen Google Street View-Bildern vom Kölner Ebertplatz zusammengestellt. Die abgebildeten Personen sind als anonymisiert zu betrachten. Sollten Sie sich auf dem Bild erkennen, haben Sie das Recht, sowohl aus der Darstellung hier als auch von Google entfernt zu werden.

 

Valia Fetisov ist ein bildender Künstler aus Russland, der derzeit an der Kunsthochschule für Medien Köln seinen Master in Surveillance Architecture macht. In seiner Praxis verändert er oft Standard-Algorithmen und arbeitet mit automatischen Systemen, um deren mehrdeutige Natur sichtbar zu machen und ihnen eine bedrohliche, statt hilfreiche Form zu geben. Fetisov hat an Ausstellungen teilgenommen, wie General Rehearsal im Moskauer Museum für Moderne Kunst (2018), The Electric Comma im Palazzo delle Zattere, Venedig (2017) und Qidian im Zendai Zhujiajiao Art Museum in Shanghai (2017).FörderungKulturamt der Stadt Köln

 

Förderung
Kulturamt der Stadt Köln{:}{:en}

16 – 30.04.2021

 

Launched in 2007, the Google Street View project was set to photograph every place on the planet and make it available online. While its primary purpose is to document places, the people appearing on those photographs are a byproduct. Like in architectural sketches, people’s silhouettes on the virtual streets are kept only to make streets look livable and show their scale.

A special algorithm is applied to automatically blur faces, license plates, and other sensitive information due to privacy concerns. Still, many attributes can reveal one’s identity besides the face. When looking at the pictures, blurred faces allow us to notice all the other details that characterize a person.

The images presented in this exhibition were gathered by the artist’s written computer script using the publicly available Google Street View imagery from Ebertplatz in Cologne. Depicted people are meant to be anonymized. If you recognize yourself in the picture, you have the right to be removed both from the display here and from Google.

 

Valia Fetisov is a visual artist from Russia currently working on his Masters in Surveillance Architecture at the Academy of Media Arts Cologne, Germany. In his practice he often alters standard algorithms and works with automatic systems in order to bring into view their ambiguous nature, making them take on a threatening, rather than auxiliary form. Fetisov has taken part in exhibitions, such as General Rehearsal at the Moscow Museum of Modern Art (2018), The Electric Comma at the Palazzo delle Zattere, Venice (2017) and Qidian at the Zendai Zhujiajiao Art Museum in Shanghai (2017).

 

Funding
Kulturamt der Stadt Köln{:}