Amado Alfadni, Textile ▪︎ On Diaspora

Amado Alfadni wurde als Sohn sudanesischer Eltern 1976 in Kairo geboren. Seine Perspektive wurde von Kairoer Straßenkultur und sudanesischen Traditionen geprägt. Diese Verbindung regte die Erforschung von Identität, Diskurs und Herkunft in seiner Arbeit an.

In der Ausstellung “Textile on Diaspora” erforscht Amado durch das Arbeiten mit Stoffen die Präsenz afrikanischer Soldaten in Köln während des deutsch-französischen Krieges. Er untersucht diese Geschichte während der Ausstellung und lädt zur Teilnahme am Workshop “Textile on Diaspora” im September ein.

Die Ausstellung ist aus der Reihe ‘Askari Soldiers’ entsprungen. Das Projekt, das Alfadni im Jahr 2019 begann, entwickelte sich von digitalen Fotografien zu einer umfassenden, soziopolitischen Recherche des Askari-Konzepts (Ein Begriff aus Swahili und Arabisch). Er bezieht sich auf versklavte sudanesische Soldaten, die im 19. und 20. Jahrhundert in Afrika unter europäischer Herrschaft dienten. In Installationen bildet Alfadni seine Forschung zur Geschichte der Askari ab.

Die Arbeit kritisiert das Schicksal der versklavten sudanesischen Soldaten und lehnt negative Stereotypen ab. Alfadni rekonstruiert eine visuelle Aufzeichnung dieser Soldaten von der Kolonialzeit bis zur Moderne (1890 bis 2019). Er nutzt digital aufbereitete Fotografien und gemusterte Stoffe, die in einer Collage zu historischen Symbolen werden und die Soldaten als anonyme Märtyrer darstellen.

 

Ausstellung: 1.9. – 22.10.2023
Workshop mit Amado Alfadni: Di, 26.09. bis Sa, 30.09.

Die Ausstellung wird gefördert duch das Kulturamt Köln.