Egypt/France | 2024 | 14:00 mins
7. August 2025, 19.00 – 20.45 Uhr

Apoléon, Amir Youssef
In einer surrealen Neuinterpretation der Geschichte erweckt “Apoléon” ein Diorama aus dem Musée de l’Armée in Paris zum Leben, das Napoleons Ägyptenfeldzug gewidmet ist. Figuren aus dem Militärmuseum schließen sich der Expedition an – nur um der zerbrochenen Nase der Sphinx gegenüberzustehen. Durch diese seltsame Begegnung hinterfragt der Film koloniale Mythen und die Absurdität des Krieges. Mit einer Mischung aus Animation, Skulptur und filmischer Inszenierung schafft der ägyptische Künstler Amir Youssef eine witzige, aber präzise Reflexion über Militarismus, Geschichtsbewusstsein und postkoloniale Kritik.
Amir Youssef ist ein ägyptischer Künstler und Filmemacher, der zwischen Paris und Alexandria lebt und arbeitet. Er studierte an der Universität Alexandria, der École d’art d’Aix-en-Provence und an Le Fresnoy – Studio national des arts contemporains. Seine Arbeiten setzen sich mit Medienarchäologie, kolonialen Geschichtserzählungen und Spiritualität auseinander – in Film, Skulptur und Installation. Er prägte den Begriff „Kinemania“, um seine Faszination für visuelle Bewegung und reanimierte Narrative zu beschreiben. Seine Filme wurden unter anderem bei Visions du Réel, Ars Electronica und der Fondation Vasarely gezeigt. Sein jüngster Kurzfilm Apoléon (2024) wurde mit dem Scam Emerging Artist Prize ausgezeichnet.