Taiwan / Niederlande | 21:56 min | 2023
24. Juli 2024, 19.00 – 20.30 Uhr


The Making of Crime Scenes
Der Film rekonstruiert die Ermordung des taiwanesisch-amerikanischen Schriftstellers Henry Liu im Jahr 1984 durch Wu Dun, ein Mitglied der United Bamboo Gang. Unterstützt von der taiwanesischen Militärgeheimdienstbehörde führte Wu Dun den Mord aus, wurde jedoch später freigelassen und etablierte sich als Produzent von Wuxia-Filmen. Hsu und Chen nutzen forensische 3D-Scantechniken, um Wu Duns verlassenes Studio zu rekonstruieren und die Ereignisse neu zu inszenieren. Der Film untersucht die Konstruktion von Erinnerungen und die Darstellung von Gewalt in der taiwanesischen Geschichte.
Che-Yu Hsu (*1985, Taiwan) ist ein Künstler, der in Taipeh und Amsterdam lebt. Er erwarb seinen Master-Abschluss am Graduate Institute of Plastic Arts der Tainan National University of the Arts. Seine Arbeiten, darunter Single Copy (2019) und Blank Photograph (2022), kombinieren Animation, Video und Installation, um die Beziehungen zwischen Medien und Erinnerungen zu erforschen. Hsu hat an renommierten Residenzen teilgenommen, darunter HISK (Gent, 2019–2020), Le Fresnoy – Studio national des arts contemporains (Tourcoing, 2020–2022) und die Rijksakademie (Amsterdam, 2022–2024). Seine Werke wurden international ausgestellt, unter anderem bei der Biennale von São Paulo (2021), der Seoul Mediacity Biennale (2021) und dem IFFR (2022).
Wan-Yin Chen ist eine taiwanesische Drehbuchautorin und langjährige Kollaborateurin von Hsu. Gemeinsam haben sie mehrere Projekte realisiert, darunter The Making of Crime Scenes, das die Geschichte von Wu Dun und die politische Dimension des Mordes an Henry Liu untersucht. Chen trägt zur narrativen Struktur und zum konzeptionellen Rahmen der Arbeiten bei, wobei sie sich auf die Konstruktion