Best City in the World—Looking after Belfast (Raymond’s Loss), Sharone Lifschitz

Israel / Irland | 2010–14 | 19 min

12. Juli 2025, 20.00 – 21.10 Uhr

Das filmische Projekt Raymond basiert auf einer einwöchigen Recherche in Belfast. Nach der Veröffentlichung von Anzeigen in protestantischen und katholischen Zeitungen führte Sharone Lifschitz Gespräche mit fünfzehn Personen, die auf die Anzeigen reagierten. Diese Begegnungen wurden mittels Tonaufnahmen und Fotografien dokumentiert. Im Zentrum der Arbeit steht das Porträt von Raymond McCord, einem protestantischen Nordiren, dessen Sohn von loyalistischen Paramilitärs getötet wurde. Die künstlerische Auseinandersetzung beleuchtet individuelle Erfahrungen im Kontext des nordirischen Konflikts und verweist auf die vielschichtigen Wirklichkeiten von Erinnerung, Zugehörigkeit und öffentlichem Raum in einer postkonfliktären Gesellschaft.

Sharone Lifschitz ist eine multidisziplinär arbeitende Künstlerin mit Sitz in London. Sie wurde in Israel geboren und wuchs im Kibbuz Nir Oz auf. Ihre Praxis umfasst Film, Text, Fotografie sowie partizipative Formate und beschäftigt sich mit Themen wie Erinnerung, Identität und urbanem Raum. Lifschitz studierte an der Architectural Association und an Central Saint Martins und promovierte an der University of East London. Ihre Projekte entstehen häufig im Dialog mit Fremden und verbinden persönliche Perspektiven mit gesellschaftlichen Fragestellungen. Ihre Arbeiten wurden international präsentiert, unter anderem im Rahmen eines Auftrags für das Jüdische Museum München.