Frontlines of All Kinds, Black Power Naps

Deutschland / USA | 2025 | 25 min

12. Juli 2025, 20.00 – 21.10 Uhr

Dieses multimediale Projekt der afrolateinamerikanischen Künstler:innen Navild Acosta und Fannie Sosa untersucht das sogenannte „Schlafgefälle“ – ein Konzept, das sich auf die ungleiche Verteilung von Zugang zu Ruhe und Erholung in Folge struktureller gesellschaftlicher Bedingungen bezieht. Die interaktive Installation beinhaltet Elemente wie ein mit Bohnen gefülltes Bett, Sauerstoff-Schaukeln und Wasserbetten, die darauf ausgelegt sind, physische Entspannung zu ermöglichen. Ziel ist es, auf institutionalisierte Erschöpfung aufmerksam zu machen.

Frontlines of All Kinds dokumentiert den Entstehungsprozess sowie die anschließende Absage einer geplanten Performance während der COVID-19-Pandemie. Der Film begleitet die beteiligten Künstler:innen während der Proben und thematisiert Arbeitsbedingungen, Unterbrechungen und logistische Herausforderungen. Im Fokus stehen Aspekte wie der Umgang mit Ruhe, strukturelle Hindernisse und die Arbeitsrealität von Künstler:innen of Color.

Navild Acosta

Navild Acosta (geb. 1988 in New York) ist ein:e in Berlin lebende:r Künstler:in, Performer:in und Kulturarbeiter:in. In seiner*ihrer interdisziplinären Praxis verbindet Acosta Choreografie, Klang und Installation, mit einem Fokus auf Rassismus, Geschlechtsidentität, Behinderung und Ruhe. Acostas Arbeiten thematisieren insbesondere Schwarze und trans Erfahrungen und wurden international gezeigt, u. a. im Tate Modern, MoMA PS1 und KW Institute for Contemporary Art. Acosta ist Stipendiat:in von Creative Capital und Disability Futures. Gemeinsam mit Fannie Sosa entwickelte Acosta das Projekt Black Power Naps, das Ruhe als Akt des Widerstands und der Wiedergutmachung versteht.

Fannie Sosa

Fannie Sosa (geb. 1992 in Buenos Aires) ist eine afrolateinamerikanische Künstler:in, Theoretiker:in und Pädagog:in mit Sitz in Berlin. Sosas Arbeiten bewegen sich an der Schnittstelle von Performance, Installation, Forschung und Bildung. Thematische Schwerpunkte liegen auf Lust, Heilung, kolonialen Strukturen und sozialer Gerechtigkeit. Ihre Arbeiten wurden u. a. im Centre Pompidou, Museo Reina Sofía und Tate Modern präsentiert. Sosa promoviert derzeit transnational zu dekolonialen digitalen Kulturen. Zusammen mit Navild Acosta entwickelte Sosa das installative Langzeitprojekt Black Power Naps, das sich mit der ungleichen Verteilung von Ruhe und struktureller Erschöpfung auseinandersetzt.