Eintritt frei. Spenden willkommen. Popcorn + Bar.
14. August 2025, 19.00 – 20.30 Uhr
(!) Hinweis Barrierefreiheit: Der Weg zur Ebertplatzpassage hat ein Gefälle und könnte nicht für jeden erreichbar sein. Falls deine Teilnahme nur unter der Berücksichtigung bestimmter Bedürfnisse möglich ist, sende uns gerne eine Email. kontakt@gemeinde-koeln.org (!)
Ort: Ebertplatzpassage / Gemeinde Köln, 50668 Köln.
Donnerstag, 14. August 2025
Filmprogramm: 19.00 – 20.30 Uhr

Steffen Köhn & Johannes Büttner, Platform, 16 min, 2022 (Deutschland)
Platform ist ein Science-Fiction-Dokumentarfilm, der die prekären Bedingungen der Gig-Economy beleuchtet. Der Film verbindet reale Interviews mit spielerischen Animationen und verweist auf Neal Stephensons Snow Crash, um ein Zukunftsszenario zu entwerfen, das gleichzeitig beunruhigend gegenwärtig wirkt. Büttner und Köhn analysieren das „System Onlinehandel“ und zeigen, wie algorithmische Kontrolle die Arbeitswelt des 21. Jahrhunderts prägt. Mit dokumentarischem Material, Sci-Fi-Ästhetik und einem Online-Pizza-Liefersimulator verknüpft Platform Geschichten von Lieferfahrer:innen aus Berlin, Hongkong und weiteren Städten, um Themen wie Kontrolle, Widerstand und digitale Revolution zu erforschen.

Posak Jodian, Misafafahiyan, 16:26 min, 2023 (Taiwan)
Misafafahiyan porträtiert Hao Hao, eine trans Performerin aus der Amis -Gemeinde Matai’an in Hualien. Der Film, der 2023 mit dem Jurypreis bei den 6. Pulima Art Awards ausgezeichnet wurde, erzählt von Hao Haos außergewöhnlichem Leben – von der offiziellen Zulassung als Sängerin und Auftritten in Taipehs Nachtclubs und Burlesque-Theatern der 1960er und 70er Jahre bis hin zur Rückkehr in ihre indigene Gemeinschaft. Durch Gesang, Dialog und persönliche Erinnerungen untersucht das Werk verschiedene Grenzen – zwischen Hao Hao und ihrem Selbst, der Öffentlichkeit, indigenen Gemeinschaften und der Transgender-Community – und bietet eine vielschichtige Neubewertung von Identität und Zugehörigkeit.

Anhar SALEM, Love & revenge, 31 min, 2021 (Frankreich / Saudi-Arabien)
Love & Revenge ist ein 31-minütiger Doku-Fiktionsfilm der saudi-arabischen Filmemacherin Anhar Salem. Der Film folgt einem Teenager-Mädchen, das versucht, ihrer Lebensrealität mit einem Instagram-Filter zu entkommen. Dabei verliert sie die Kontrolle über ihr digitales Avatar, was ihren Wunsch nach Freiheit infrage stellt. Die Produktion erfolgte aus der Distanz, wobei Familie und Freunde in fiktionalisierter Form auftreten. Der Film untersucht die sich auflösenden Grenzen zwischen Privatleben und Öffentlichkeit in Saudi-Arabien.

Jan Soldat, Ein Wochenende in Deutschland, 24:34 min, 2013 (Deutschland)
Was bedeutet „Normalität“ eigentlich? Dieser pointierte und humorvolle Kurzfilm hinterfragt die Vorstellung eines einzigen „normalen“ Lebensstils, indem er Manfred, Jürgen und ihre Freundin Rosi begleitet – die ihre ruhigen Wochenenden mit intimen S&M-Sessions verbinden. Jan Soldats Film erkundet Freiheit, Identität und die Politik des Vergnügens mit Sensibilität und Witz.

Anna Rowson Japaridze, Instead of Anatole, 16:59 min, 2021 (Georgien)
Anna Japaridze nutzt Filmmaterial ihrer Familie und verknüpft ihr Heranwachsen, ihre Erinnerungen an Früher und den historischen Kontext Georgiens an die unterschiedlichen Versionen von VHS-Kassetten und Camcorder und ihrer Erscheinungsdaten. Anna R. Japaridze ist eine britisch-georgische Filmemacherin mit Sitz in Tiflis, Georgien. Im Jahr 2022 absolvierte sie ein Stipendium für multimediales Storytelling bei Chai Khana, einer Medienplattform mit Sitz im Kaukasus und erhielt ein Stipendium in Anerkennung ihrer in Georgien gedrehten Kurzfilme (wie auch diesen) von Sundance Ignite.
Weitere und ausführliche Informationen zu allen teilnehmenden Künstler:innen gibt es auf https://www.gemeinde-koeln.org/category/eah-2025-filmprogramm/ und der Timetable für alle Tage ist hier zu finden https://www.gemeinde-koeln.org/filmprogramm/.
Erinnerungen an Heute – ein Festival der Gemeinde Köln
Eintritt frei. Spenden willkommen.
Die Gemeinde Köln präsentiert im Sommer 2025 ein zweimonatiges Festival mit Tanz, Film und visueller Kunst. In Zusammenarbeit mit internationalen Kurator:innen und Choregraph:innen nehmen über 50 Künstler:innen an dem Projekt “Erinnerungen an Heute / Memories of Today” teil.
Unter diesem Titel werfen wir den Blick von weit vorne zurück aufs Heute. Wie verändert sich unsere Gesellschaft im Postkapitalismus, Postkolonialismus, durch Netzkapital und gezeichnet von Marginalisierung, Gewalt und Vertreibung in allen Teilen der Erde?
Das Festival möchte vielen unterschiedlichen Stimmen ein Forum geben, die Fragen an die eigene Identität stellen und Perspektiven auf viele drängende Fragen der Gesellschaft teilen.
“Erinnerungen an Heute” wird vom 11.–13. Juli 2025 eröffnet und läuft bis zum 28. August. Das Eröffnungswochenende findet zeitgleich mit zahlreichen Events am Ebertplatz statt, u.a. das Aktionswochenende “Sorry, We’re Open”, das vom Brunnen e.V., dem Zusammenschluss aller Kunsträume am Ebertplatz, organisiert wird.
Alle Filme im Überblick:
https://www.gemeinde-koeln.org/category/eah-2025-filmprogramm/
Open Air + Passagen-Filmprogramm
arthouse, independent, experimentell
12. Juli, ab 19.00 Uhr,
und vom 17.7. – 28.8.2025 jeden Donnerstag, 19:00 – 21.00 Uhr
Gemeinsam mit den Kurator:innen Alisa Berger, Kuei-Pi Li, Aleksi Soselia (Georgian Video Archive) und Tenzin Tsetan Choklay (Drung Filmmakers Collective, Tibet/Dharamsala) hat Gemeinde Köln unter der Leitung von Maria Wildeis ein Filmprogramm aus Kurz- und Langfilmen zusammengestellt, das über mehrere Wochen in einer Kino-Lounge gezeigt wird, welche exklusiv für die Passage und den Kunstraum Gemeinde entwickelt wurde.
Die Filmauswahl möchte einen fragmentarischen und möglichst heterogenen Einblick auf drängende Themen unserer Zeit verschaffen. Ausgeliefert einem Sog der Machtverteilung und territorialer Konflikte, Gewalt und Ungerechtigkeit, geprägt von Kapitalismus, Social Media, Imperialismus, Kolonialismus und Glaubensfragen öffnen die Protagonisten mögliche Räume für marginalisierte Perspektiven und verweisen auf Hoffnung, Träume und Beharrlichkeit.
Ein Filmprogramm mit:
Alisa Berger, Amir Youssef, Anhar Salem, Anna Japharidze, Basma al-Sharif, Black Power Naps, Cătălina Bucos & Ada Kopaz, Che-Yu Hsu & Wan-Yin Chen, Fabiana Fragale; Kilian Kuhlendahl; Jens Mühlhoff, Drung Artist Collective, Georgian Video Archive, Hester Yang, Jan Soldat, Jonathan Omer Mizrai, Julie Černá, Kamal Aljafari, Mikolaj Sobczak & Nicholas Grafia, Mukaddas Mijit & Bastien Ehouzan, Posak Jodian, Raphael Reichl, Santiago Alvarez, Sharone Lifschitz, Shinpei Takeda, Sonam Tseten, Stefan Ramirez Perez, Steffen Köhn & Johannes Büttner, Tenzin Kalden, Tenzin Wangjor, Total Refusal, Uli Golub, Ulu Braun, Wato Tsereteli, WU Chi-Yu, Zura Tsofurashvili; Aleksi Soselia; Scott McCulloch; Dima Dadiani; Magic Steven
Förderung und Sponsoring
Das Projekt “Erinnerungen an Heute / Memories of Today” wird gefördert durch:
- Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen (Diversitätsfonds)
- Kulturamt der Stadt Köln
- Unser Ebertplatz / startklar a+b GmbH
- Gaffel Kölsch

